Software & Steuerung

Smart Data für smarte Produktion

DXQanalyze macht den Anlagenbau intelligenter und nachhaltiger

Dürr liefert mit DXQanalyze die neuesten Analytics-Lösungen, die in kürzester Zeit aus großen Datenmengen bisher unbekannte Insights gewinnen. Für Automobilhersteller ergeben sich in Lackier- und Endmontageanlagen hilfreiche Anwendungsfälle im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Optimierung durch Datenanalyse.

Dürr verfolgt bei seiner Software den Ansatz, dass sich die einzelnen Produkte im Portfolio ergänzen, um eine durchgängige Datenpipeline – von hochauflösenden Maschinendaten bis hin zu anlagenweiten Produktionsdaten – zu erhalten. Die neueste Weiterentwicklung ermöglicht es Kunden, im gesamten Fertigungsprozess mit hochfrequentierten Daten zu arbeiten, wodurch Big Data zu Smart Data werden. „Unsere DXQanalyze-Produkte verarbeiten die gesammelten Daten in Sekundenbruchteilen, wodurch unsere Kunden in Echtzeit Einblicke in die Fertigung erhalten“, erklärt Walter Schubert, Senior Product Manager DXQ bei Dürr.

 

Use Case Lackieranlage: Prozesstransparenz

Ein ungeplanter Fördertechnikstopp im Trockner verursacht regelmäßig Probleme: Verweilen die Karosserien zu lange im Trockner, kann sich dies negativ auf die Beschichtungsqualität auswirken. In diesem Fall muss jede Karosserie aufwändig manuell geprüft und schlimmstenfalls verschrottet werden. Die DXQ-Software bringt Transparenz in dieses Worst-Case-Szenario, indem sie jeder Karosserie einen digitalen Fingerabdruck verleiht. Basierend auf Prozessparametern generiert die Software in Echtzeit Aufheizkurven an verschiedenen Positionen für jede Karosserie und wertet diese anhand kundenspezifischer Qualitätskriterien aus. Zusammen mit den werkstückbezogenen Informationen entsteht eine langlebige Qualitätsdatenakte für alle Fahrzeuge, die hilft konkrete Qualitätsaussagen zu treffen. Die Software DXQequipment.analytics ist bereits erfolgreich bei verschiedenen OEM-Kunden im Einsatz.

Use Case Endmontage: Reduzierung der Nachbearbeitungszeit

Im Rahmen der Fahrzeugvormontage findet die Einstellung der Hinterachse statt. Während des finalen End-of-Line-Testing werden diese Parameter erneut überprüft. Durch Schwankungen oder Abweichungen im Rohbau und der Montagekette kann es hier zu systematischen Differenzen kommen, sodass die Einstellungen sich nicht mehr im Sollbereich befinden. Dies verlängert den Einstellprozess oder führt zu Nacharbeit. Mit Hilfe von DXQvehicle.analytics for testing werden diese regelmäßig auftretenden Fehler identifiziert. Darüber hinaus können automatisch berechnete Korrekturwerte über das Web-Interface zentral an das System zur Hinterachseinstellung übertragen werden, um so die Einstellgenauigkeit bereits im Vorfeld zu verbessern. Dies kann typ- als auch anlagenabhängig geschehen. Durch diese DXQ-Lösung lassen sich so die Nacharbeitszeiten deutlich reduzieren.

Datensicherheit im Blick

Bei Dürr werden Sicherheitsmaßnahmen bereits in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses als Teil der Kernarchitektur integriert (z. B. Secure by Design). Dadurch wird die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, wie beispielsweise des AI-Act oder der NIS2-Richtlinie, gewährleistet. „Kurz gesagt: Wir sind auch für kommende Sicherheitsauflagen wie den Cyber Resilience Act (CRA) bestens gerüstet“, betont Schubert.