Bis vor kurzem waren alle SCADA-Systeme monolithisch aufgebaut und als weitestgehend isolierte Insellösungen angelegt. Daher war eine Kommunikation zwischen verschiedenen Ebenen oder Services der gleichen Ebene nicht möglich. Der monolithische Aufbau brachte ebenfalls Nachteile im Bereich der Wartung und Updatefähigkeit.
Product Manager DXQ bei der Dürr Systems AG
Über 50 Microservices funktionieren eigenständig, aber dennoch abgestimmt aufeinander und stehen dabei in offener Kommunikation. Die Microservices-Architektur von DXQcontrol basiert auf dem Prinzip der Containerisierung und hat offenen Schnittstellen. „Jetzt können wir noch besser auf Kundenwünsche eingehen und unsere Kunden haben die Möglichkeit, auch selbstentwickelte Services in die Software-Landschaft zu integrieren“, so Hornung. Sie können flexibel auf IIoT-Plattformen in der Cloud, On-Premises oder in hybriden Szenarien in der Fabrik installiert werden. Generell sind weitere Microservices bei Bedarf leicht zu deployen. Somit können Kunden jederzeit weitere Use Cases durch die Integration zusätzlicher Microservices abbilden. Installiert werden jedoch nur die, die tatsächlich benötigt werden, um eine effiziente Ressourcenzuteilung zu gewährleisten.
Dank der neuen Architektur werden die Grenzen zwischen IT und OT aufgehoben und eine durchgängige Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Automatisierungsebenen gewährleistet. Dadurch liefert DXQcontrol eine hohe Datentransparenz, was die Anwendung für verschiedene Industrien, insbesondere die diskrete Fertigung, öffnet. Durch den Einsatz neuester Technologie-Komponenten können Dashboards einfacher angepasst werden und es werden nicht nur prozessorientierte, sondern auch anlagenorientierte Ansichten ermöglicht.
Dürr hat in den letzten Jahren intensiv mit seinem Tochterunternehmen iTAC zusammengearbeitet, um DXQcontrol zu einem Manufacturing Operations Management (MOM) auszubauen. Das prozessorientierte MES der iTAC ließ sich optimal mit der anlagenorientierten SCADA-Lösung von Dürr kombinieren. „Die hochmoderne Software ist eine vielseitige Lösung, die jede Facette der Fertigung abdeckt – von der Planung und Durchführung bis hin zur Steuerung, Überwachung, Optimierung und prädiktiven Analyse“, erklärt Hornung. Durch diese Kooperation erreichte Dürr einen technologischen Vorsprung. Das MOM-System ist bisher einmalig auf dem Markt und wurde bereits an mehrere Kunden verkauft.